
Vor kurzem fragte mich ein Lernender, ob er fünf Stunden pro Woche Ungarischunterricht nehmen solle, weil er „schnell vorankommen“ möchte.
Meine Erfahrung sagt: Mehr ist nicht automatisch schneller.
Fünf Unterrichtsstunden in einer Woche klingen zunächst nach Eile.
Doch Sprache braucht Zeit, um sich im Kopf zu setzen: neue Strukturen, neue Wörter, neue Klangmuster.
Wer zu viele neue Informationen auf einmal bekommt, kann sie oft nicht verarbeiten – vieles wird nur oberflächlich behalten.
Regelmäßigkeit ist wichtiger als pure Quantität.
Drei Stunden pro Woche – kombiniert mit selbstständigem Üben – sind für die meisten Lernenden ein gutes Maß, wenn sie ein bestimmtes Ziel kurzfristig erreichen möchten.
Nicht jeder lernt mit dem gleichen Ziel.
Deshalb hängt der optimale Rhythmus davon ab, wofür man lernt:
Ziel | Sinnvoller Rhythmus | Anmerkung |
Allgemeiner Spracherwerb | 1–2 Stunden pro Woche | Zwischen den Stunden Zeit zum Wieder-holen und Sprechen. |
Einbürgerungsgespräch | 3 Stunden pro Woche | Wichtig: Fragen gut verstehen und sicher antworten. |
Diese Empfehlungen sind nur Richtlinien. Entscheidend bleibt, wie viel aktive Übungszeit Sie zwischen den Stunden investieren können.
Unterricht ist nur der Anfang.
Wer zwischen den Terminen liest, hört, schreibt und spricht, festigt das Gelernte deutlich schneller.
So können drei gut genutzte Unterrichtsstunden mehr bewirken als fünf, bei denen das Gelernte nicht nachgearbeitet wird.
Sprachenlernen ist ein Prozess, kein Sprint.
Planen Sie lieber einen stabilen, wiederholbaren Lernrhythmus, als sich in zu viele Stunden zu stürzen.
Drei Unterrichtsstunden pro Woche und regelmäßiges Üben zu Hause sind für die meisten Lernenden der nachhaltigste Weg.
Wenn Sie sich für meinen Ungarischunterricht interessieren, finden Sie weitere Informationen auf der Seite Ungarisch als Fremdsprache.
Falls Sie sich dafür auch interessieren, warum es wichtig ist, Grammatik zu lernen, lesen Sie meinen Beitrag dazu.
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